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Simon Piontek
15.03.2021

Shopify SEO – 9 Tipps, mit denen du das Ranking deines Shopify Shops bei Google verbesserst

Als eine der bekanntesten und beliebtesten E-Commerce-Lösungen auf dem Markt, bietet Shopify dir die Möglichkeit ganz ohne technisches Know-how und eigene Infrastruktur einen hochprofessionellen Onlineshop zu betreiben. Doch entscheidend für den Verkaufserfolg ist nicht zuletzt das Marketing. Mit Suchmaschinenoptimierung verbessert du die Sichtbarkeit deines Shops in den Suchergebnissen von Google, steigerst den Traffic und letztlich auch den Umsatz. Dieser Artikel enthält zwölf konkrete SEO-Tipps für Shopify, mit denen du dein Ranking nachhaltig optimieren kannst.

Inhaltsverzeichnis:

Warum überhaupt Suchmaschinenoptimierung?
1. Individuelle Produktbeschreibungen statt Herstellertexte
2. Kanonisierung von URLs
3. Seitentitel und Seitenbeschreibung optimieren
4. Keywords in Überschriften
5. Produktbilder optimieren
6. Backlinks aufbauen
7. Interne Verlinkung
8. Weiterleitungen einrichten
9. Sitemap anlegen
Fazit

Warum überhaupt Suchmaschinenoptimierung?

Was Google nicht findet, das existiert nicht. Zumindest nicht im Internet. Was hart klingt, ist bittere Realität. Wenn du möchtest, dass dein Onlineshop über die größte und wichtigste Traffic-Quelle gefunden wird, dann musst du dich zwangsläufig mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, auseinandersetzen. Mit Kevin Indig beschäftigt Shopify einen ziemlich renommierten SEO, der gemeinsam mit seinem Team dafür sorgt, dass das Shopsystem schon von Haus aus sehr suchmaschinenfreundlich gestaltet ist. Doch viele Rankingfaktoren kann nur der Shopbetreiber optimieren bzw. ein SEO-Dienstleister, den er damit beauftragt.

Für die Suchmaschinenoptimierung deines Shopify Shops gibt es zahlreiche Ansatzpunkte und Stellschrauben. Nicht jeder Rankingfaktor ist gleich einflussreich, nicht jede SEO-Maßnahme hat den gleichen Wirkungsgrad. In diesem Artikel konzentrieren wir uns deshalb gemäß dem Paretoprinzip auf jene 20 Prozent, die zu 80 Prozent der Ergebnisse führen. Wenn du die folgenden neun SEO-Tipps für Shopify befolgst, dann hast du bereits mehr für die Sichtbarkeit deines Shops getan als rund 90 Prozent deiner Mitbewerber. Und das wird sich auszahlen!

1. Individuelle Produktbeschreibungen statt Herstellertexte

Auch wenn dein Shop kein redaktionelles Internetangebot ist, entscheidet der Content maßgeblich darüber, ob du gefunden wirst und ob du letztlich auch verkaufst. Viele Shopbetreiber vernachlässigen das Thema Content und greifen zu den von den Herstellern bereitgestellten

Auch wenn dein Shop kein redaktionelles Internetangebot ist, entscheidet der Content maßgeblich darüber, ob du gefunden wirst und ob du letztlich auch verkaufst. Viele Shopbetreiber vernachlässigen das Thema Content und greifen zu den von den Herstellern bereitgestellten Produktbeschreibungen. Getreu dem Motto: Der Kunde weiß doch sowieso schon was er will und sucht nur noch nach dem günstigsten Anbieter.
Die Vernachlässigung des Contents ist auf diversen Ebenen problematisch. Denn Content – ganz gleich ob Texte, Bilder oder Videos – ist der einzige Weg, um bei den Besuchern Emotionen auszulösen. Doch nur wenn du es schaffst Begehrlichkeiten zu wecken, wirst du auch verkaufen. Das hat zwar nicht direkt etwas mit SEO zu tun, ist aber die Grundvoraussetzung für Verkaufserfolg.

Duplicate Content vermeiden

Das Problem bei den Produktbeschreibungen vom Hersteller liegt im Duplicate Content (doppelter Inhalt). Denn in der Regel wirst du nicht einzige sein, der die Texte vom Hersteller nutzt. Ganz im Gegenteil!

Auf deiner eigenen Domain ist Google mit doppeltem Inhalt noch relativ gnädig, zumal es mit dem weiter unten beschriebenen Canonical Tag eine technische Möglichkeit gibt Google bei gleichen Inhalten mitzuteilen, welche Ressource die Suchmaschine berücksichtigen und welche ignorieren soll. Haben jedoch verschiedene Websites identische Inhalte, wirkt sich das häufig negativ auf das Ranking in den Suchergebnissen aus.

Damit ist nicht unbedingt gemeint das Google deine Seite aktiv abstraft. Aber wenn du Standardtexte verwendest, verschärfst du automatisch deine Wettbewerbssituation. Denn du konkurrierst verstärkt mit allen Shops, die diesen Text ebenfalls verwenden. Für Google ergibt es nachvollziehbarerweise keinen Sinn ein und dieselbe Produktbeschreibung mehrfach in den Top 10 Suchergebnissen zu listen.


Best Practice für Produktbeschreibungen:

So aufwendig es auch sein mag: Investiere in individuelle Produktbeschreibungen, um keinen Duplicate Content zu erzeugen. Beachte dabei, dass dein Content einen gewissen Individualisierungsgrad erreicht und nicht nur oberflächlich umgeschrieben wird. Schreibe aber nie nur für die Suchmaschine, sondern in erster Linie für den Kunden. Wenn du selbst nicht in der Lage bist verkaufsfördernde (= angemessen emotionale) Produktbeschreibungen zu verfassen, beauftrage einen Experten damit.

Wenn dein Sortiment so groß sein sollte, dass du unmöglich auf Herstellertexte verzichten kannst, dann setze Prioritäten. Versorge zunächst die Produkte mit individuellen Produktbeschreibungen, die sich am besten verkaufen, die höchste Marge haben, die wenig Konkurrenz besitzen oder die du aus anderen Gründen im Ranking pushen willst.


2. Kanonisierung von URLs

Solltest du dich – aus welchen Gründen auch immer – dazu entscheiden für Produktvarianten (z. B. die gleiche Kaffeemaschine in unterschiedlichen Farben) einzelne Produktseiten anzulegen, statt die in Shopify integrierte Variantenfunktion zu nutzen, kannst du trotzdem den gleichen Produkttext verwenden, wenn du Duplicate Content durch Kanonisierung vermeidest. Mit dem Canonical Tag signalisierst du Google, welches Dokument mit identischem Inhalt die primäre Version ist – oder anders ausgedrückt: das Original. Das Tag enthält die kanonische URL, der Google folgt. Nur die kanonische URL wird indexiert.

Normalerweise wird der Canonical Tag im Quellcode der Seite platziert, was wie folgt aussieht:



<link rel="canonical" href="https://www.domain.de/kaffeevollautomaten/philips-kaffeevollautomat-ep1220-schwarz" />


Um einen Canonical Tag in Shopify zu setzen, gehst du folgendermaßen vor:

  1. Logge dich in dein Shopify Backend ein.
  2. Rufe Onlineshop > Themes auf.
  3. Suche das Theme, welches du editieren willst und klicken im Aktionsmenü auf Code bearbeiten.
  4. Wähle links im Bereich Layout theme.liquid aus.
  5. Füge vor dem schließenden </head>-Tag folgenden Code ein und klicke auf Speichern:


<title>

{{ page_title }}{% if current_tags %} &ndash; tagged "{{ current_tags | join: ', ' }}"{% endif %}{% if current_page != 1 %} &ndash; Page {{ current_page }}{% endif %}{% unless page_title contains shop.name %} &ndash; {{ shop.name }}{% endunless %}

</title>

{% if page_description %}

<meta name="description" content="{{ page_description | escape }}" />

{% endif %}

<link rel="canonical" href="{{ canonical_url }}" />


Canonical Tag in Shopify auf Domainebene festlegen

Die Kanonisierung macht nicht nur auf Seiten-, sondern auch auf Domainebene Sinn. Denn häufig liegen verschiedene URL-Varianten für die Startseite deines Shops vor:

  • http://www.shop.de
  • http://shop.de
  • https://www.shop.de
  • https://shop.de

Alle URLs führen zur identischen Homepage und erzeugen somit ebenfalls doppelten Inhalt. Im Shopify Backend kannst du eine primäre URL festlegen. Das führt dazu, dass der Traffic von allen anderen URL-Varianten direkt auf die primäre Domain umgeleitet wird. Gehe dafür wie folgt vor:

  1. Logge dich in dein Shopify Backend ein.
  2. Rufe Onlineshop > Domains auf.
  3. Wähle aus den vorhandenen Domains jene aus, die deine primäre Domain sein soll. Sollte deine Wunschdomain, die bei einem Drittanbieter liegt, noch nicht dabei sein, dann wähle unter Aktionen den Punkt Bestehende Domain verbinden aus und füge sie hinzu. Anschließend taucht sie als Auswahloption für die primäre Domain auf.

3. Seitentitel und Seitenbeschreibung optimieren

Jede Seite hat ihren eigenen Titel und eine eigene Seitenbeschreibung. Dabei handelt es sich um Metadaten, die unter anderem von Browsern und Suchmaschinen ausgelesen werden, um sie an verschiedenen Stellen anzuzeigen. Deshalb spricht man auch von Meta Title und Meta Description. Der Meta Title wird zum Beispiel in der Titelzeile des Browsers angezeigt. In den Suchergebnissen ergeben Titel und Beschreibung (gemeinsam mit der URL bzw. dem Navigationspfad) das sogenannte Snippet. Der Titel wird bei Google im charakteristischen „Linkblau“ angezeigt, darunter folgt die Seitenbeschreibung.

Titel und Beschreibung sind sowohl für die Suchmaschine als auch für den Nutzer interessant. Google geben sie erste Anhaltspunkte dazu, worum es auf der Seite geht. Deshalb sollte auch das Keyword enthalten sein, zu dem du mit der Seite ranken willst. Beim Titel ist das Keyword noch wichtiger als bei der Beschreibung.

Noch wichtiger jedoch ist, dass du Seitentitel und Seitenbeschreibung so formulierst, dass du die Leser zum Klicken animierst. Denn eine hohe Klickrate wirkt sich ebenfalls positiv auf das Ranking aus. Das Problem: Die Länge beider Metaangaben ist streng limitiert. Sind sie zu lang, kürzt Google sie. Ein abgeschnittenes Keyword hat genauso wenig Wirkung wie ein Call to Action, der nicht mehr angezeigt wird.

Leider lässt sich keine definitive Aussage darüber treffen, wie lang ein Titel maximal sein darf. Denn in der mobilen Suche werden die Snippets anders (kürzer) dargestellt als am Desktop. Hinzu kommt das nicht nach Zeichen, sondern nach Pixeln „abgerechnet“ wird. Ein breiter Buchstabe frisst also mehr Raum als ein schmaler. Die Herausforderung besteht darin den vorhandenen Platz bestmöglich auszunutzen, also auch nicht zu kurz zu formulieren. Denn je länger der Titel, desto auffälliger ist er und desto mehr Klickfläche bietet er. Ist die Seitenbeschreibung zu kurz, kann es sein, dass nur eine statt zwei Zeilen angezeigt werden, wodurch das Snippet an Präsenz einbüßt.

Als Faustformel gelten folgende Limits:

  • Meta Titel: max. 524 Pixel lang, entspricht ca. 58 bis 65 Zeichen
  • Meta Description mind. 100 Zeichen, max. 145 Zeichen

Snippet Tool

Auch wenn die diversen Snippet Tools mit unterschiedlichen Zeichenlimits arbeiten, sind sie eine gute Orientierung, um abgeschnittene Titel oder Beschreibungen zu vermeiden. Ein solches Tool ist zum Beispiel der SERP Snippet Generator von Sistrix.


Bei der Ausgestaltung von Seitentitel und Seitenbeschreibung kommt es darauf an Aufmerksamkeit zu generieren und Neugier zu erzeugen. Wecke im Snippet jedoch keine falschen Erwartungen die du nicht erfüllen kannst. Denn dann kehren die Besucher schnell und enttäuscht zu den Suchergebnissen zurück und senden damit negative Nutzersignale an Google. Auch Keyword Stuffing ist ein absolutes Tabu!

Den Meta Title und die Meta Description für die Startseite kannst du unter Onlineshop > Konfigurationen festlegen.


Extratipp

Emojis im Snippet fallen sofort ins Auge, lenken damit die Blicke der Suchmaschinennutzer auf deinen Suchergebniseintrag und erhöhen damit nachweislich die Klickrate. Setze sie jedoch wohl dosiert ein, um nicht an Seriosität einzubüßen. Nicht alle Emojis funktionieren jedoch. Eine Übersicht über die am meisten genutzt Emojis in den Suchergebnissen findest du hier.


4. Keywords in Überschriften

Apropos Keywords. Die gehören nicht nur in den Seitentitel, sondern auch in die Überschriften. Denn auch denen schenkt Google besondere Aufmerksamkeit. Die Auszeichnungssprache HTML, in der Websites geschrieben sind, sieht eine Hierarchie der Überschriften von eins bis sechs vor. Die H1 (H für Headline) ist die bedeutsamste Überschrift und sollte im Idealfall nur einmal auf jeder Seite vorkommen. Die Gewichtung der Überschriften nimmt mit sinkender Zahl ab.

Der Produkttitel wird bei Shopify automatisch als H1 deklariert. Weitere Überschriften lassen sich im WYSIWYG-Editor ganz ohne Programmierkenntnisse deklariert, indem die jeweilige Überschrift einfach ausgewählt wird.

Auch hier gilt: Keywords gezielt setzen und kein Stuffing betreiben. In der Regel reichen die Überschriften eins bis drei aus, um eine Produktbeschreibung zu gestalten.

[https://www.youtube.com/watch?v=nB1BhSrzWpo]

Mehr zu Keywords und deren Funktion erfährst du in diesem Video, in dem auch weitere SEO-Maßnahmen für Shopify thematisiert werden.

5. Produktbilder optimieren

Mindestens genauso wichtig wie die Produktbeschreibung sind Produktbilder. Wenn der Käufer die Produkte online weder anfassen noch an- bzw. ausprobieren kann, dann will er sich zumindest einen ordentlichen visuellen Eindruck von ihnen verschaffen. Auch wenn Qualität vor Quantität geht, sind mehr Bilder dafür prinzipiell besser als wenige. Aus SEO-Sicht gibt es zwei primäre Ansatzpunkte zur Optimierung der Produktbilder.

Um den Aspekt Ladezeit kümmert sich Shopify selbstständig, indem die Bilder beim Hochladen automatisch komprimiert werden. Die Reduzierung der Dateigröße führt zu kürzeren Ladezeiten, was sich positiv auf das Ranking auswirkt. Der Komprimierungsgrad hängt von dem Format, der Größe und der ursprünglichen Qualität des Bildes ab:

  • JPEG: 65 – 90 %
  • PNG: 90 %
  • GIF: keine Komprimierung

Nach dem Upload solltest du stets die Qualität deiner Bilder kontrollieren, da sich ein infolge der Komprimierung unscharfes oder verpixeltes Bild negativ auf die Conversion Rate auswirken kann.

Auch Bilder können dir dabei helfen mehr Traffic auf deinen Shopify Shop zu lenken. Denn die Google Bildersuche erfreut sich in vielen Segmenten größerer Beliebtheit als viele Shopbetreiber annehmen. Wenn es zum Beispiel um Bekleidung, Möbel oder Dekoration geht, haben viele Kunden bereits genaue Vorstellungen von ihrem Wunschprodukt und suchen über die Bildersuche nach Produkten, die diesen Vorstellungen am besten entsprechen.

Genau wie Seiten werden auch Bilder von Google gerankt. Bevor die Suchmaschine das allerdings tun kann, muss sie ermitteln was auf dem Bild zu sehen ist. Anders als deinen Text kann Google Bilder nicht einfach „lesen“. Die Suchmaschine weiß also nicht wirklich, was die Bilder zeigen, auch wenn die maschinelle Bilderkennung mit Big Data und Deep Learning voranschreitet. Sie orientiert sich deshalb an unterschiedlichen Punkten, um den Bildinhalt zu interpretieren. Einer davon ist zum Beispiel der Text rund um das Bild.

Ein weiterer der Dateiname. Er sollte genauso sprechend sein wie die Seiten-URL. Also nicht aus einer nichtssagenden Zeichenfolge bestehen, sondern den Bildinhalt beschreiben:

  • Schlechter Dateiname: 31y23B_cdgL.jpg
  • Guter Dateiname: elektrische-kaffeemuehle.jpg

Ein wichtiges Element für Bilder SEO ist zudem das Alt-Attribut. „Alt“ steht für „Alternativ“. Der Text, der hier hinterlegt wird, wird angezeigt, wenn das Bild aus technischen Gründen nicht geladen werden kann. Das Alt-Attribut dient nämlich eigentlich der Barrierefreiheit. Wird das Bild korrekt dargestellt, sieht der Nutzer die kurze Beschreibung nicht. Google jedoch nutzt sie, um den Bildinhalt zu verstehen.

6. Backlinks aufbauen

Ein Backlink ist ein eingehender, externe Link. Also ein Link der von einer anderen Domain auf deinen Onlineshop verweist. Backlinks spielen für die Suchmaschinenoptimierung eine bedeutende Rolle. Zum einen helfen sie Suchmaschinen dabei neue Websites zu entdecken. Denn der Google Bot, der die Websites crawlt, um sie in den Index der Suchmaschine aufzunehmen, folgt den Links auf den Webseiten. Er hangelt sich entlang der Links von Seite zu Seite und prüft, ob diese bereits indexiert wurde oder ob sich auf der Seite etwas geändert hat.

Wenn dein Shopify Shop noch gar keine Backlinks besitzt, kann Google ihn nicht finden. Dann solltest du die Indexierung über die Google Search Console beantragen bzw. mit dem Bereitstellen einer Sitemap in selbiger fördern (siehe dazu Punkt 9).

Backlinks helfen Google außerdem dabei die Relevanz deines Onlineshops zu beurteilen. Das Prinzip ist einfach: Jeder Backlink stellt für Google eine Empfehlung dar, schließlich würdest du auch nur in Ausnahmefällen eine Seite verlinken, die du nicht empfehlen kannst. Je mehr Empfehlungen (= Backlinks), desto besser. Aber Quantität ist nicht alles. Ganz im Gegenteil: Ein qualitativ hochwertiger Backlink kann das Ranking deines Shops mehr beeinflussen als 100 „schlechte“ Backlinks. Link ist also nicht gleich Link.

Folgende Faktoren haben Einfluss auf die Qualität von Backlinks:

  • Relevanz: Je höher die thematische Relevanz eines Backlinks, desto besser. Wenn du einen Shop für Kaffeemaschinen und Kaffeebohnen betreibst, ist ein Link von einem Genussmagazin für dich viel wertvoller als von einer Website über Hunde.
  • Autorität: Je autoritärer und vertrauensvoller die Linkquelle, desto besser. Ein Backlink von einem renommierten Nachrichtenportal hat mehr Power als von einer windigen Nischenseite.
  • Natürlichkeit: Je natürlicher ein Backlink erscheint, desto besser. Google will damit den Linkhandel umgehen. Unnatürlich ist zum Beispiel eine harte Verlinkung mit dem Fokus-Keyword. Ein natürliches Linkprofil zeichnet sich durch seine gesunde Mischung aus. Viele besonders hochwertige Backlinks in kurzer Zeit sprechen eher dafür, dass Links gekauft wurden, was Google bestraft.

Traffic: Nur ein Link, der von den Nutzern angenommen wird, erfüllt seinen Zweck und ist ein guter Link. Je mehr Traffic ein Link bringt, desto besser. Wie häufig ein Link angeklickt wird, hängt wiederum davon ab, ob er für den Leser einen Mehrwert bietet, wie sinnvoll der Ankertext formuliert und wo der Link platziert wird.

Backlinks bringen Linkjuice auf die Website

Je besser ein Backlink, desto mehr Power hat er. In der Suchmaschinenoptimierung wird auch von Linkjuice oder PageRank gesprochen. Dieser Juice fließt mithilfe der Links von einer Seite zur anderen und stärkt ihr Ranking. Je mehr Linkjuice eine Seite erhält, desto mehr kann sie auch weitergeben, wenngleich immer etwas davon verloren geht. Das ist auch wichtig für die interne Verlinkung, wie du gleich noch erfahren wirst.

Der einfachste und natürlichste Weg, um Backlinks aufzubauen, ist es guten Content, tolle Produkte und faire Preise zu bieten. Dann empfehlen dich deine Kunden gern aktiv weiter. Es spricht nichts dagegen sie darum zu bitten. Auch durch Pressearbeit, Influencer Marketing und über viele andere Wege lassen sich Backlinks generieren. Im Vordergrund sollte aber immer der Nutzen für den (potenziellen) Kunden stehen. Dann hat auch Google nichts gegen Backlinkaufbau.


Linkattribut NoFollow

Der Fluss von Linkjuice kann durch das Linkattribut rel=“nofollow“ unterbunden werden. Google empfiehlt das zum Beispiel bei Sponsored Posts. Solche Links können zwar Traffic generieren, stärken aber nicht die Autorität deines Shops und sind aus SEO-Sicht beinahe wertlos. Achte deshalb wenn möglich darauf DoFollow-Links zu generieren. DoFollow ist die Standardeinstellung bei Links, du musst dieses Attribut also nicht bewusst setzen.


7. Interne Verlinkung

Mindestens genauso wichtig wie die externe ist die interne Verlinkung. Leider gerät sie bei der fieberhaften „Jagd“ nach Backlinks allzu oft in den Hintergrund. Dabei ist eine intelligente Linkstruktur in deinem Shop extrem wirksam. Zumal du die interne Verlinkung vollkommen in der eigenen Hand hast und dabei nicht vom Wohlwollen Dritter abhängig bist.

Wie du bereits erfahren hast, transportieren Links Linkjuice, der die Seiten stärkt und letztlich auch zu einem ordentlichen Ranking beiträgt. Interne Links, also jene die von einer Seite deines Shops auf eine andere verweisen, geben diesen Linkjuice weiter. Das bedeutet, dass du über die interne Verlinkung gezielt steuern kannst, welche Seiten mit Linkjuice versorgt werden. Dadurch signalisierst du Google, welche Seiten dir besonders wichtig sind und gut gerankt werden sollen.

Anders als bei den Backlinks darf der Ankertext aus harten Keywords bestehen. So gibst du Google zu verstehen, worum es auf der Zielseite geht und zu welchem Keyword diese Seite ranken soll.

  • Schlechter Ankertext: Den neuen Siebträger von Bezzera finden Sie hier.
  • Guter Ankertext: Den neuen Siebträger von Bezzera finden Sie hier.

Idealerweise machst du dir bereits bei der Konzeption deines Shops Gedanken darüber, welche Seiten du durch die interne Verlinkung stärken willst. Generell sollte der Besucher von der Startseite aus niemals mehr als drei Klicks benötigen, um sein Ziel zu erreichen. Shopify ist von Haus aus so konzipiert, dass die Linkstruktur nutzer- und suchmaschinenfreundlich ist. Durch individuelle Anpassungen kannst du sie dennoch verbessern.

Denke an das Crawling: Nur wenn eine Seite verlinkt ist, kann Google sie finden und indexieren. Sorge deshalb dafür, dass jede Seite einen Platz in der Linkstruktur hat und gut verlinkt ist. Denke dabei daran, dass der Linkjuice gleichmäßig verteilt wird. Das heißt, je weniger interne Links eine Seite zählt, desto mehr Power bekommt jeder einzelne. Das ermöglicht dir bestimmte Seiten stärker zu pushen als andere. Den meisten Linkjuice erhält normalerweise deine Startseite. Wenn du neue Produkte direkt von hier aus verlinkst, werden sie in der Regel schnell gecrawlt und erhalten gleich ein besseres Ranking, weil ihnen verhältnismäßig viel Linkkraft vererbt wird.


Best Practices für die interne Verlinkung

  • Verzichte darauf nichtssagende Phrasen wie „hier klicken“, „dieser Artikel“ oder „auf dieser Seite“ zu verlinken, sondern wähle das Keyword als Ankertext, zu dem die Seite ranken soll.
  • Normalerweise wertet Google nur den ersten Link zu einer Seite. Du kannst es dir also sparen auf einer Seite mehrfach zur gleichen Ziel-URL zu verlinken und so dein Crawling-Budget schonen.
  • Achte darauf, dass deine Links durch optische Hervorhebungen als solche erkennbar sind. Das steigert die Klickrate.
  • Verlinke nach Möglichkeit aus dem Content im Body deiner Website. Tendenziell gilt: Je weiter unten ein Link (z. B. Footer), desto weniger Beachtung wird ihm von den Nutzern und Suchmaschinen geschenkt.
  • Vermeide unbedingt Links, die ins Leere führen (404-Fehler). Damit vergeudest du wertvollen Linkjuice! In der Google Search Console werden dir Linkfehler angezeigt. Behebe sie zeitnah!

8. Weiterleitungen einrichten

Es gehört zum Alltag eines jeden Händlers sein Sortiment zu optimieren. Neue Produkte kommen hinzu, andere werden ausgelistet. Wenn du Produkte aus deinem Shop entfernst, dann solltest du stets eine Weiterleitung einrichten, damit deine Besucher nicht enttäuscht ins Leere laufen. Wenn die Produktseite nicht mehr verfügbar ist, wird ein 404-Fehler ausgegeben. Das ist schlecht für die Customer Journey und letztlich den Umsatz. Denn viele Besucher, die auf einer solchen Seite landen, verlassen den Shop, kehren zu den Suchergebnissen zurück und kaufen bei deiner Konkurrenz ein.

Wenn du ein Produkt entfernst, solltest du deshalb immer eine 301-Weiterleitung einrichten. Der Statuscode 301 steht für eine permanente Weiterleitung. Du signalisierst Google damit, dass die Seite nicht nur temporär nicht erreichbar ist, sondern dauerhaft. Das Gute an 301-Weiterleitungen ist, dass sie auch den Linkjuice weiterleiten, wenngleich auch mit etwas Kraftverlust. Zeigt ein Link auf eine nicht (mehr) verfügbare Seite, versickert die Linkpower im Sande.

Weiterleitungen lassen sich im Backend von Shopify bequem unter Onlineshop > Navigation > URL-Weiterleitungen einrichten.

Achte darauf, dass du Weiterleitungsketten vermeidest. Sie führen zu längeren Ladezeiten und abnehmendem Linkjuice.


Extratipp 404-Fehlerseite

Nichtsdestotrotz tauchen in jedem größeren Shop früher oder später 404-Fehler auf. Behalte sie zum Beispiel über die Google Search Console im Auge und behebe die Probleme schnellstmöglich. Solange sie nicht gehäuft auftreten, straft Google dein Ranking nicht ab. Kritischer ist vielmehr der Verlust an Kaufpotenzial durch verlagerte und verlorene Shopbesucher. Mit einer individuellen 404-Fehlerseite kann es gut gelingen die Besucher im Shop zu halten und auf anderen Produkte zu verweisen. Wenn du es dir zutraust, kannst du die 404-Fehlerseite deines Shops unter Onlineshop > Themes > Aktionen > Code bearbeiten > 404.liquid bearbeiten. Achtung: Hierfür sind HTML- und CSS-Kenntnisse notwendig.


9. Sitemap anlegen

Wie bereits kurz angedeutet, unterstützt du Google mit einer Sitemap dabei all deine Seiten zu finden. Sitemaps sind heute keine ellenlangen Listen mehr auf der Website selbst, sondern werden in einer XML-Datei in einem maschinenlesbaren Format zur Verfügung gestellt. Shopify generiert eine solche Datei automatisch, die sämtliche URLs deines Shops enthält. Diese Datei kannst du in der Google Search Console hinterlegen, so dass Google stets auf dem aktuellen Stand ist.
Die Sitemap wird im Root-Verzeichnis der Domain abgelegt. Du kannst sie unter domain.de/sitemap.xml aufrufen. Den Link zur Sitemap gibst du einfach in der Google Search Console ein und klickst auf Senden.

Die Sitemap an sich ist kein Rankingfaktor, sie fördert jedoch die Crawling-Geschwindigkeit sowie die Anzahl der indexierten Seiten und steigert somit die Sichtbarkeit deines Shops in den Suchergebnissen.

Fazit: Schon kleine Maßnahmen führen zu großen SEO-Erfolgen

Als Shopbetreiber kannst du selbst viel tun, um die Sichtbarkeit und das Ranking deines Shops bei Google zu verbessern. Viele Maßnahmen erfordern nicht einmal tiefgehende SEO- oder Programmierkenntnisse. Wenn du deine Konkurrenz in den Suchergebnissen langfristig schlagen willst, ist die Expertise und Erfahrung professioneller SEOs ratsam. Unsere Agentur ist auf Shopify spezialisiert und unterstützt dich gern bei der Optimierung deines Shops. Lasse dich noch heute kostenlos und unverbindlich beraten!

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